Samstag, 14. Dezember 2013

Mongolischer Ringfasan

...oder zumindest nah dran. Ich hatte die Art Phasianus colchicus bisher einfach unter Jagdfasan eingeordnet und fertig mit der Bestimmung. Aber der Kumpel mit dem ich unterwegs bin ist Jäger. Und der nimmt es mit den Fasanen ein wenig genauer.
In Europa waren Fasane ursprünglich nicht zu Hause. Aber bereits die Griechen haben die Vögel im 5.Jahrhundert vor Chr. importiert.
Im Mittelalter galt er als Luxusspeise. Er ist also lecker und fürchtet sich aus guten Grund. Braucht er aber nicht. Mein Kumpel hat keine Flinte dabei und der Flattermann darf Leben und Leber behalten. Ich bin auch nur mit der Kamera und dem 200er Tele  bewaffnet. Er hält aber trotzdem lieber Abstand.





Um noch einmal auf die Bestimmung zurück zukommen: Es gibt zahlreiche Unterarten, die sich auch untereinander kreuzen. So genau nimmt es mein Kumpel dann auch nicht. Er ordnet die mehr als 40 Unterarten in 5 Gruppen ein und fertig.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Norderney

Wie kommt man nur darauf im November nach Norderney zu fahren?
Ich bin diesmal total unschuldig und schiebe alles auf meine Kollegen, die diese Tour verzapft haben.
Das ganze nennt sich "Tag zur Förderung der Betriebsgemeinschaft", also ein Betriebsausflug und wurde auf ein komplettes Wochenende verlängert.
Natürlich habe ich mich nicht so richtig dagegen gewehrt. Außer der organisierten Vernichtung alkoholischer Getränke bleibt erfahrungsgemäß auf solchen Touren noch ein wenig Zeit für die eigene Freizeitgestaltung. Für mich also Seevögel gucken und Muscheln sammeln.
Und Glück mit dem Wetter haben wir am ersten Tag auch gehabt. Nach jeder Menge Nebel kamen wir bei schönsten Sonnenwetter in Ostfriesland an.

Bei der Überfahrt gab es erst einmal Robben zu sehen.


Leider kamen wir nicht sehr nah heran.
Auf der Insel gab es dann wieder jede Menge Möwen, hauptsächlich natürlich Silbermöwen und die in fast jeden Alter.
Ich kann deshalb mal den Wandel vom Jugendkleid zur erwachsenen Silbermöwe zeigen.

Hier hätten wir schon mal einen Jungvogel .


Auf diesen Bild wird deutlich, welchen Sinn dieses schmutzig-braune Gefieder macht. Die junge Möwe ist damit am Strand gut getarnt.


Wenn sie dann größer werden, werden die braunen Federn langsam ersetzt und die Möwe sieht aus als ob man ihr einen Farbeimer über den Balg gekippt hätte. Auch der Schnabel wird bis auf eine Stelle am Unterschnabel hell.



Die nächsten Beiden sind fast erwachsen. Nur am Kopf sind noch Reste des Jugendkleides erkennbar. Der Schnabel ist jetzt gelb mit einen roten Fleck (Gonysfleck) unten.



Allzuviel Zeit hatte ich auf Grund der gesellschaftlichen Verpflichtungen allerdings nicht und drei tage sind auch schnell rum.

Am zweiten Tag wurde das Wetter ein wenig rauher.



Die Rückfahrt am letzten Tag, bei Nebel und Regen gefiel mir besonders wegen der Lichtstimmungen. Am Ende war ich ordentlich nass und die Sicht durch das Objektiv ging gegen Null.






Schön wars. Ich könnte gleich schon wieder los....

Donnerstag, 14. November 2013

Das Triops-Projekt, Teil 2

Ich muss der bitteren Wahrheit ins Auge blicken. Ich bin anscheinend der Einzige in Deutschland, der zu blöd ist Triopse zu züchten.
Die Suppe steht schon seit Tagen auf der gut geheizten Fensterbank und nichts tut sich.
Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Es waren gar keine Eier in der Sediment/Eier Mischung.

2. Unser Leitungswasser ist schlechter geworden. Dann sollte ich doch destilliertes Wasser nehmen.

3. Sie hatten nicht genug Licht.

Von dem ganzen Elend gibt es jetzt ausnahmsweise auch kein Foto.

Ich werde jetzt ein wenig aufrüsten und dann startet der nächste Versuch. Aber erst mal mach ich wieder einen Ausflug.

Samstag, 9. November 2013

Das Triops-Projekt, Teil 1

Als Kind hatte ich ein Schüler-Mikroskop. Das gute Stück befand sich einschließlich einer Menge Zubehör in einen mit Kunstleder überzogenen Kasten. Dabei war auch ein kleines Röhrchen mit der Aufschrift "Garneleneier". Ein paar Jahre blieben die Eier unbeachtet, weil ich es spannender fand irgendwelche Brühe nach Einzellern abzusuchen.
Irgendwann waren die Garnelen aber doch mal fällig. Mit Wasser und beiliegenden Meersalz wurde der mitgelieferte Brutkasten gefüllt, Eier rein, Deckel drauf und fertig.
nach zwei oder drei Tagen waren die Garnelen geschlüpft und sollten umziehen. Leider bemerkte ich erst da die Fehlkonstruktion des Brutkastens. Durch das Salz verklebte der Deckel und der Brutkasten ließ sich weder mit Geduld und Kraft noch mit Vaters Hilfe öffnen.
Den gewaltsamen Befreiungsversuch überlebten leider weder der Brutkasten,noch die Garnelen.

Die Geschichte fiel mir wieder ein, als ich diese Woche ein Geschenk bekam, das Original Triops Starter Set.


Triops sind 4-5 cm lange Krebse, die mit den Garnelen und Krabben verwandt sind. Das auffälligste Merkmal ist ein großer Rückenschild. Da es Triopse seit 220 Millionen Jahren gibt, werden sie verkaufsfördernd als Urzeitkrebse bezeichnet und auf der Packung zusammen mit Dinosauriern abgebildet.
Triopse leben in Tümpeln und ihre Eier können Jahrzehnte der Trockenheit überstehen.


Das Set enthält eine flache und dünne Plastikschale, die als "Aquarium" bezeichnet wird, Sand, Garnelenfutter und Garneleneier. Dazu gibt es noch eine Spritze, eine Pipette und eine Pinzette.
In die Schale kommt erst einmal Wasser und die Hälfte der Eier. Jetzt brauchen die Tierchen etwa 23° C und Licht.
In 24-48 Stunden sollten sie dann schlüpfen. Ich berichte dann weiter.


Sonntag, 3. November 2013

Junger Höckerschwan

An der B54 irgendwo zwischen Münster und Herbern, so genau habe ich nicht auf meinen Standort geachtet, saß der junge Höckerschwan auf dem Feld und sonnte sich.
Er wirkte ein wenig verloren, so mitten im Grün. So ganz glücklich war er über meine Gesellschaft auch nicht. Deshalb bin ich ihn nicht zu nah gekommen und habe ihn nach ein paar Fotos auch wieder in Ruhe gelassen,




Freitag, 20. September 2013

Von Elefanten, Schwebebahnen und Eiffeltürmen

Seit Dienstag sitze ich zu Hause, verbrauche zahlreiche Taschentücher und verbreite Viren. Ich bin dafür die Grippe endgültig abzuschaffen. Die braucht kein Mensch.Immerhin habe ich gerade genügend Zeit mich zu langweilen.
Rausgehen und Bilder für den Blog machen, geht ja nicht, also schaue ich bei Euren Blogs nach, was ihr so macht und lasse mich inspirieren.

Beagle Tibi besucht zum Beispiel gerade Paris. Guggst du hier: beagle-tibis-leben-fotos-u-gesch.blogspot.de

Zu Paris fiel mir ein, dass ich auch schon mal dort war. Und eine kleine Geschichte zum Eiffelturm kenne ich auch. Und weil das hier ja ein Blog zum Thema Natur ist, und es hauptsächlich um Elefanten geht,  passt die Geschichte auch hier rein.


Der Eiffelturm, nicht 1948, sondern 1983. Von mir geknipst, aber ohne Elefant und ohne Zirkus


1948 hatte der Circus Bouglione sein Zelt direkt unter dem Eiffelturm aufgebaut.
Ich war ja, wie erwähnt auch schon mal dort, allerdings ohne Zelt, kann Euch aber versichern, dass so ein Zelt locker darunter passt.
Eine der Attraktionen des Circus Bouglione war ein Elefant dessen Namen ich nicht kenne, von dem ich aber weiß, dass er mit seinen 85 Jahren der älteste Elefant der Welt gewesen sein soll.
Menschen machen ja sehr häufig komische Sachen mit Elefanten. Ich erinnere hier mal kurz an die Elefantenkuh Tuffi, die zu Werbezwecken in die Wuppertaler Schwebebahn gestopft wurde.
Tuffi, beim Zirkus Althoff beschäftigt,  wurde das nach der Abfahrt allerdings zu viel, sie rannte durch den Triebwagen durchbrach eine Seitenwand und plumpste in die Wupper.
Es waren zwar dutzende Fotografen anwesend, aus Panik drückte aber niemand auf den Auslöser. Deshalb gibt es vom Tuffi-Sprung nur eine schlechte Fotomontage. Und die Milchwerke Köln-Wuppertal verkauften ihre Produkte fortan unter dem Namen Tuffi.
Auch der Herr Bouglione, um auf den Eiffelturm zurückzukommen, hatte so eine merkwürdige Idee und verfrachtete, schon zwei Jahre vor Tuffi, seinen uralten Elefanten auf die erste Plattform  des Turms.
Dabei ging alles glatt, weshalb sich im Gegensatz zu Tuffi auch niemand an den Namen des Elefanten erinnert.
Dafür dürfte er seit Errichtung des Turms der bis heute schwerste Besucher des Eiffelturms gewesen sein.
Den Circus Bouglione in Paris gibt es heute noch und Elefanten hat er auch noch. Werbung zahlt sich eben manchmal aus.

Elefant, keine 85 Jahre alt, war weder in der Schwebebahn noch auf dem Eiffelturm,
sondern nur in Duisburg im Zoo.

So, und nun besucht auch mal Tibis Seite und schaut Euch Paris an!

Samstag, 14. September 2013

MPONNE, Teil 4

Morgens gibt es erst mal Frühstück, diesmal mit Kaffee. Unser Zeltnachbar hatte Mitleid mit mir und eine Kanne für uns gekocht (dafür habe ich ihn am Abend eine Wurst gegrillt.).
Anschließend geht es wieder zum Strand. Ich will mein Glück noch mal bei den dortigen Möwen versuchen. Kann schließlich nicht angehen, dass sie sich der Dokumentation durch Flucht entziehen. 
Bini hat die Idee, dass wir sie mit dem restlichen Brötchen anfüttern.
Also gehe ich mit der Kamera in die Brandung um mich nach der altbewährten Gänsemethode in den Schwarm einsickern zu lassen und Bini wirft mit Brot um sich.


Gespannte Erwartung bei den Teilnehmern. Gibt es etwa Futter?



Das erste Stück fliegt und schon geht es los.


Ich bin jetzt mitten drin,statt nur dabei, kann aber in der heißen Schlacht am kalten Buffet nicht mehr ordentlich fotografieren.





Die Schlacht ist geschlagen. Ein kurzes Abwarten....



...und die Teilnehmer reisen wieder ab. Die einen schwimmend...


...die anderen fliegend...


...und einige zu Fuß.


Die viel kleinere Lachmöwe hat eingesehen, dass sie gegen die Silbermöwen keine Chance hat und sich das ganze von oben angeschaut.


Die Möwen sind satt und ich habe einen nassen Hintern. Nach einer kurzen Einlage mit Muscheln sammeln und Haifischzähne suchen, geht es wieder nach Breskens.
Es gibt Kibbeling (das sind panierte und frittierte Dorschstücke) und Knusper-Riesen-Shrimps.
Auf einen der Hausdächer kann ich eine Herings- oder eine Mantelmöwe sehen (kann ich aus der Entfernung nicht eindeutig bestimmen). Die kommt aber gar nicht erst in Fotoreichweite.
Am Nachmittag geht es zurück zum Strand. Ich habe immer noch keinen Haifischzahn. Ein Rettungschwimmer erzählt uns dann, dass die Suche keinen Zweck hat, Es wurde tonnenweise neuer Sand angeschüttet und die Zähne liegen tief darunter begraben. Pech gehabt.
Also geht Bini sonnenbaden und ich Schiffe knipsen.

Abends wird noch einmal gegrillt und dann ab ins Feldbett. Für mich ist die Nacht um 02:15 Uhr endgültig zu Ende (siehe Feldbetttest) und ich gehe Nachtwandern (im Regen). Die Aussicht vom Deich auf die vorbeifahrenden Schiffe ist trotzdem ganz nett.
Morgens packen wir dann ein. das Wetter ist nicht so toll. Vom Meer ziehen richtig übel aussehende Regenwolken heran.
Als ich den Müll wegbringe landet auf der Straßenlampe über mir noch eine Möwe und schaut mir zu.
Eine Heringsmöwe. Die Kamera liegt natürlich schon im Auto. Als schnell zurück. Die Möwe ist noch da als ich zurück komme. Ich ahne schon, dass sie in dem Moment abhaut, wenn ich die Kamera anlege. Aber nein, sie bleibt sitzen. Ich fasse es nicht.

Also hier die einzige Heringsmöwe der Tour:



Dann geht es ab nach Hause. Diesmal ohne Stau. Zu  Hause muss ich noch die Fundstücke reinigen und auswerten. Aber damit lass ich mir erst mal ein wenig Zeit.

Vielen Dank dass ihr so lange durchgehalten und mitgelesen habt.



Freitag, 13. September 2013

MPONNE, Teil 3

Nach dem Mittagsessen gibt es noch ein mal Silbermöwe. Ein wenig vermisse ich dort die Heringsmöwen und die Mantelmöwen.



Dann verschwinde ich im örtlichen Fischereimuseum und Bini bleibt im Hafen Möwen gucken. Die Fischerei kommt im Museum meiner Meinung nach ein wenig zu kurz. das Museum ähnelt mehr einen Naturkundemuseum. Zu sehen sind u.a. Mammutknochen und Stoßzähne, präparierte Meerestiere und eine der größten Sammlung ausgestopfter Vögel, die ich je gesehen habe. Die in Groede und Breskens zu findenden Haifischzähne gibt es dort auch.

Der Kumpel hier guckt ein wenig skeptisch, braucht als Museumshummer aber keine Angst vor dem Kochtopf zu haben.


Ich unterhalte mich noch ein wenig mit dem Museumsbetreiber, der mich einlädt noch einen Film über die Fischerei zu schauen. Durch ein Fenster kann ich aber sehen, dass es draussen regnet, also verabschiede ich mich schnell und hole Bini im Hafen ab.
Dabei sehen wir noch einen Schwarm Steinwälzer. Diese Schnepfen sind sehr aktiv, suchen nach Futter und lassen mich nicht sehr nah rankommen.





Noch schnell eine Silbermöwe, die sich vor der Kamera in Pose wirft, abgelichtet und dann geht es zurück ins Basiscamp.
Am Abend werfe ich den Grill an und ich versuche mich als BBQ-Master. Es gibt Wurst, Chili-Steaks und Hackbraten im Speckmantel (ich weiß, ich bin ein Vielfraß!).
Die Nacht ist dann etwas unbequemer als die erste Übernachtung (siehe Feldbetttest).

Den Schluss gibt es dann Morgen!

Mittwoch, 11. September 2013

MPONNE, Teil 2

Nach einer relativ ruhigen Nacht, im Zelt hört man sogar wie die Kaninchen draußen das Gras fressen, gibt es erst mal ausgiebig Frühstück ohne Kaffee. Den kann man nämlich auf dem Campingplatz nur in Pulverform kriegen und wir haben keinen Kocher dabei. Zum Wachwerden gibt es dann eben einen Energy-Drink.
Danach geht es dann direkt zum Strand. Morgens um 09:00 Uhr ist die Welt da noch in Ordnung und der Strand leer.



Es ist gerade Ebbe, bei Flut stehen die Pfosten vollständig unter Wasser. Und in den kleinen Kanälen, die sich im Sand bilden, können wir jede Menge Meeresgetier finden.



Aber darüber berichte ich zum Schluss.
Erst sind die Möwen dran. Die sind am Frühstücken, können uns wohl nicht leiden und hauen ab als wir kommen.



Richtig nah lassen sie uns nicht rankommen.
Die junge Silbermöwe zeigt mir nur die kalte Schulter.


Und ihre etwas ältere Schwester zeigt mir sogar recht deutlich, was sie von mir hält.


Auch die Lachmöwe geht mal lieber als ich komme.


An der Joggerin stören sie sich allerdings gar nicht.


Also Zeit für einen Stellungswechsel und ich will auch endlich einen Kaffee. Es geht in den nahegelegenen Hafen von Breskens. Da bekomme ich meinen Kaffee und ein paar Calamaris mit Fritten.
Und die Möwen spielen auch endlich mit.

Eine junge Silbermöwe.



Und eine erwachsene Silbermöwe.





Für heute breche ich jetzt erst mal ab. Morgen geht es dann mit Teil 3 weiter.